
BEFORE THE STORM
10. Dezember 2016
Before the Storm, die letzte SWE-Show des Jahres 2016, hatte mal wieder einiges an Spannung, Überraschungen und ganz einfach gutem Wrestling zu bieten. Steffen Semmet eröffnete wie gewohnt den Event und überbrachte dem Publikum bereits die ersten Neuigkeiten für das SWE-Jahr 2017: King of Switzerland wird zu einem zweitägigen Event, ein Tag davon wird eine reine Frauenshow beinhalten!
Eine aufregende Ankündigung, auf die passenderweise ein energiegeladenes Match folgte:
Match #1: Falls Count Anywhere
Pascal Spalter besiegt Crazy Sexy Mike
Die beiden Streithähne hatten schon länger eine Rechnung offen, die nun ein für alle Mal beglichen werden sollte. Und, gute Güte, hat man Spalter und Mike die angestaute Wut angemerkt! Der Stipulation entsprechend wurde der Ring verhältnismässig wenig genutzt, stattdessen prügelten die zwei sich durch die ganze Halle und sogar auf die Galerie. Den Sieg konnte schliesslich Spalter mit einem Roll-up auf der Eingangsrampe davontragen, was Mike für einen Moment sprachlos zurückliess.
Nach dem Match bot Mike Spalter noch einen freundschaftlichen Händedruck an, den dieser auch annahm – unklugerweise! Mike nutzte die Gelegenheit, seinem Lieblingsfeind noch eine zu verpassen und ihn leidend im Ring zurückzulassen. Die Zukunft wird zeigen, ob die beiden nicht doch das ein oder andere Mal miteinander zu tun haben werden.
Match #2
Diablo vs. Skyjumper wird zu einem No Contest
Neuling Skyjumper hatte sich in der Preshow für ein Match gegen Diablo qualifiziert und forderte dem alteingesessenen SWE-Star einiges ab. Diablo zeigte sich beeindruckt ob der Leistung des jungen Leichtgewichts, konnte sich am Ende dennoch durchsetzen und seinen Spear zeigen. Womöglich wäre dies das Ende gewesen, wenn nicht auf einmal das Licht ausgegangen und eine unbekannte Musik ertönt wäre, was zu einem vorzeitigen Abbruch des Matches führte.
Die Musik gehörte, wie sich zeigen sollte, Drake Destroyer, der hinter Delila Dark unerwartet zum Ring marschiert kam und aus unbekannten Gründen begann, Skyjumper übel zuzurichten. Andere KWZ-Schüler kamen zwar sofort zu Hilfe, wurden von Drake aber ebenfalls mühelos weggefegt. Ein übles Schauspiel, für das niemand eine Erklärung hatte, bis Delila Dark ihre Motivation zumindest halbwegs erklärte:
Sie forderte Ehrfurcht vor Drake Destroyer und wollte offenbar ein Exempel statuieren – und zwar an Diablo, der kurzerhand zu einem Match herausgefordert wurde und annahm.
Match #3
Drake Destroyer besiegt Diablo
Kaum war die Glocke ertönt, wütete Drake Destroyer los. Gnadenlos bearbeitete er Diablo, der sich allerdings tapfer weiter behauptete. Er schaffte es sogar, Drake aus dem Ring zu befördern, was abermals Delila Dark auf den Plan rief. Sie ohrfeigte Drake und flüsterte ihm etwas zu, was offenbar das Tier in ihm erweckte. Von diesem Punkt an hatte Diablo keine Chance mehr. Ein rasender Drake, mehr Biest als Mensch, tobte sich kurzerhand aus und erledigte Diablo in kurzer Zeit. Es scheint, als hätte das SWE-Roster in Zukunft allen Grund, besorgt zu sein, solange dieser neue Drake präsent ist…
Match #4
Nacho Libres (c) besiegen Bang Gang (Patrick Schulz und Peter White) vs. Murat Bosporus und Hakeem Waqur
Ein schnelles, energisches Match, bei dem sich die Nacho Libres gegen gleich zwei Teams behaupten mussten. Erwartungsgemäss gab es allerdings keine Verbündeten, jeder wollte den Pinfall für sein Team beanspruchen können. So erstaunt es nicht, dass auch die Bang Gang sich mit Bosporus/Waqur in die Haare kriegte.
Die Nacho Libres sicherten sich schliesslich den Sieg, nachdem Patrick Schulz durch einen auf der Apron stehenden White abgelenkt war und sich pinnen liess. Ein Ende, das schliesslich zu einer dramatischen Wende führte:
Nach dem Match beschuldigte Schulz White, dass er nun zweimal wegen ihm verloren habe, deutete zunächst eine Umarmung an, nur um dann über seinen (inzwischen wohl ehemaligen) Partner herzufallen. Schulz trat erbarmungslos auf White ein, bis Maik Tuga und die Nacho Libres den Ring stürmten, um ihn zu vertreiben und White wieder auf die Beine zu helfen. Die ganze Sache dürfte noch ein ordentliches Nachspiel haben und die Bang Gang scheint somit Geschichte zu sein.
Match #5
SWE-Championship
Michael Kovac (c) besiegt Hellvetic Warrior
Eigentlich sollte nach der Pause das Frauenmatch stattfinden, doch SWE-Champion Michael Kovac wollte da nicht mitmachen. Er betrat unangekündigt den Ring und forderte, dass sein Match gleich jetzt stattfinden sollte. Gesagt, getan: dr Warrior betrat zu den Klängen von David Hasselhoff (ja, wirklich) die Halle und die beiden Schwergewichte legten los.
Das Match war so massig und mächtig, wie man es sich vorgestellt hatte und der Ring bebte mehr als einmal, wenn einer der beiden seinen Kontrahenten auf die Matte pfefferte. Michael Kovac schaffte es schliesslich, seinen Titel zu verteidigen und bleibt somit SWE-Champion. Den Fans scheint dies nicht zu schmecken, denn auch in dieser Show wurde Kovac einmal mehr gnadenlos ausgebuht.
Match #6
SWE-Ladies-Championship
Alpha Female (c) besiegt Blue Nikita
Alpha Females erste Titelverteidigung enttäuschte nicht und war eine wahre Schlacht. Zwar schaffte es Blue Nikita, sich mehr gegen die Championesse zu behaupten, als andere bisherige Gegnerinnen, zog am Ende aber doch den Kürzeren. Das allerdings nicht ohne eine beeindruckende Leistung! Nachdem der Ringrichter ausgeknockt wurde, verlagerte sich die Action sogar nach ausserhalb des Rings, wo Blue Nikita eine Gitarre (fragt nicht…) unter dem Ring fand, die sie Alpha Female überzuziehen versuchte. Das Instrument zerschellte zwar am Ringpfosten, doch Alpha Female sah trotzdem Anlass zur Rache und schleuderte Blue Nikita mit Wucht in die Zuschauerstühle.
Ein heftiges Match und klar eine der besten Leistungen, die unsere Frauendivision bisher zeigen durfte!
Match #7
Two out of Three Falls um die King-of-Switzerland-Championship
Maik Tuga (c) besiegte Matt Cross
Matt Cross schaffte es zwar nicht, Maik Tuga den KOS-Titel zu entwenden, bewies jedoch einmal mehr, wieso er eines der zur Zeit unterhaltsamsten Talente der Wrestlingwelt ist. Zusammen mit Maik Tuga bot er ein langes, aufregendes Match, bei dem bis zum Schluss nicht klar war, wer denn nun überlegen ist.
Der erste Pinfall ging an Cross, was Tuga in die Defensive brachte. Dieser kämpfte sich jedoch zurück und schaffte es schliesslich, mit zwei aufeinanderfolgenden Pins seinen Titel zu verteidigen. Dazwischen gab es erwartungsgemäss einiges an Highflying-Action und spektakulären Aktionen. Cross schaffte es zwar nicht, seine Shooting Star Press zu landen, verlangte dem KOS-Champion aber nichtsdestotrotz einiges ab. Es wundert daher nicht, dass die beiden sich nach dem Match die Hand gaben und gemeinsam im Ring feierten. Und als Cross schliesslich von der ganzen Halle mit Standing Ovation verabschiedet wurde, was die Gänsehaut garantiert. Bleibt nur zu hoffen, dass uns der sympathische Bartträger irgendwann mal wieder beehrt.